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AutorenbildAske Hansen Hoffmann

Bossy Massage

Aktualisiert: 17. Mai 2022

"Die Menschen wissen gar nicht, was sie wollen oder wie sie berührt werden möchten." (Betty Martin)



Hier möchte ich euch einmal die Bossy Massage vorstellen, ein Tool bei dem ich wunderschöne, beeindruckende und nachhallende Erfahrungen mit meinen Kunden und meinem Partner machen durfte. Bei dieser Massage geht es um Selbstermächtigung (Self-Empowerment), um vom „Geschehen lassen oder über mich ergehen lassen“ ins „Sagen, was ich will“ überzugehen.


Wir sind uns oft gewohnt, Berührungen oder eine Massage “über uns ergehen zu lassen” und wir sind gut darin, dies einfach so hinzunehmen.

Viele Menschen wissen nicht, was sie für Berührungen mögen und wie sie überhaupt berührt werden möchten. Sie wissen oft nicht mal, was sie in dem Moment wirklich wollen – obwohl sie in ihrem eigenen Körper ja eigentlich am besten wissen sollten, was ihnen guttut und wie sie berührt werden möchten.


Mit dieser Berührungsmethode verlangsamen wir den kompletten Prozess, und so kannst du als empfangende Person ganz genau hin spüren, was du möchtest, dich dann zu entscheiden und klar und deutlich danach zu fragen. Dies ist eine absolute eine Grundvoraussetzung, um dich ganz bewusst und authentisch in deinem Körper zu erfahren, denn wenn du auf diesem Weg eine Berührung empfängst, hast du genügend Zeit, um in dich hinein zu spüren, was du als Nächstes möchtest. Und wenn nach keiner Berührung gefragt wird, heißt das nicht, dass nichts passiert. Den bei der empfangenden Person passiert in diesem Moment ganz viel. Und in diesem Moment hältst du in der gebenden Rolle einfach den Raum. „Ich will / ich wünsche mir, dass du mich genau so oder auf diese Weise berührst!“


Dies ist ein sehr verletzlicher Weg, nach etwas zu fragen. Und es gibt nichts, nachdem du NICHT fragen kannst. Die gebende Person wird dir dann schon sagen, ob es geht oder nicht.


Die Struktur dieser Berührungsmethode sieht so aus:

Lade die empfangende Person ein, sich so hinzulegen/ hinzusetzen oder hinzustehen, wie sie/er möchte.

Und dann stellst du die Frage: Wie möchtest du von mir berührt werden?

Und wenn sie/er dir eine Antwort gibt, dann tust du nur genau das und nichts anderes.


Achte dich genau darauf, was die empfangende Person sagt, wie zum Beispiel: Lege deine Hand auf meinen Po.

Du legst deine Hand erst auf, wenn die Anweisungen genau und klar sind. Machst du es zuvor, dann könnte es sein, dass die empfangende Person einfach denkt – “oh, das ist auch gut so” oder “ah, das fühlt sich auch angenehm an”, und somit wäre sie dann bereits in einer passiv empfangenden Rolle – und das wollen wir nicht.

Wenn du nicht genau weißt, wie du berühren sollst, dann frage nach. „Wie genau soll ich meine Hand auf deinen Po legen?“ Wenn die Rückmeldung klar ist und du weißt, wie die empfangende Person berührt werden möchte – dann erst legst du deine Hand auf ihre/seine Po.


Du bewegst deine Hand nicht und fängst nicht einfach an zu massieren, denn danach wurde nicht gefragt.


Du kannst fragen, ist das so wie du dir die Berührung gewünscht hast? Damit willst du verhindern, dass die empfangende Person einfach etwas toleriert. Sondern du gibst die ermächtigende Erlaubnis, selber zu entscheiden, ob das so wirklich passt. Er/Sie gibt ihr bewusstes JA.


Wenn die Berührung so stimmt, machst du sie so lange, bis die empfangene Person sich etwas Anderes wünscht.

Vielleicht kommt aber auch keine neue Anweisung. Hier gibt es dann aber irgendwann ein Ende. Falls länger als 3 Minuten nichts geschieht, ziehst du dich langsam zurück und wartest auf eine neue Berührungsanweisung.


Wenn die empfangende Person nach etwas Anderem / Neuem fragt, dann macht ab, dass es ca. 1 Minute braucht, um überhaupt zu spüren, wie sich die Berührung anfühlt und was die empfangende Person möchte. Also nicht zu schnelle Wechsel in den Wünschen sofort umsetzen.


Als gebende Person kann es dir komplett egal sein, warum die empfangende Person genau dies will. Du musst dir darüber keine Gedanken machen, warum es so ist, aber du kannst dich selber einfühlen und mitfühlen.


WICHTIG:

Wenn der Empfangede nach etwas fragt, was über deine Grenzen geht, dann sagst du: “Das geht hier leider über meine Grenze, das möchte ich nicht umsetzen”.


Und dann fragst du als gebende Person: „Was könnte ich für dich tun, was dem am nächsten kommt, was du dir gewünscht hast?“


Was ist der Zweck dieser Berührungsmethode?

Die empfangende Person lernt dadurch ganz genau zu fragen oder den Wunsch zu äußern, was er/sie möchte und lernt zudem, dass er/sie die Wahl hat, etwas zu 100% zu erhalten.


Es verändert das Muster von – „Etwas passiert mit mir“ zu „Ich frage nach einer ganz bestimmten Berührung, die ich mir wünsche“.


Und nun wünsche ich euch viel Freunde am ausprobieren euch neu entdecken und an der Berührung.





Weitere Referenzen zum Thema

Das Buch von Betty Martin zum Thema Empfangen und Geben: The Art of Receiving and Giving: The Wheel of Consent

Free stuff von Betty Martin: https://bettymartin.org/videos/

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