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AutorenbildAske Hansen Hoffmann

"Der achtsame Therapeut" von Daniel J. Siegel



Dies ist ein Buch, das sich mit der Integration von Achtsamkeit und Neurobiologie in die therapeutische Praxis beschäftigt. Es bietet Therapeuten einen Leitfaden, um ihre Fähigkeiten zu erweitern und ihren Klienten auf eine ganzheitliche Weise zu helfen. Siegel argumentiert, dass Achtsamkeit ein entscheidendes Element in der therapeutischen Beziehung ist. Indem Therapeuten lernen, ihre eigene Achtsamkeit zu kultivieren, können sie eine offene, mitfühlende und nicht wertende Haltung entwickeln, die es ihnen ermöglicht, die Erfahrungen ihrer Klienten auf eine tiefere Ebene zu verstehen.Achtsamkeit hilftTherapeuten auch, sich bewusst zu sein und sich von ihren eigenen voreingenommenen Denkmustern zu lösen, um so den Bedürfnissen ihrer Klienten besser gerecht zu werden.


Das Buch bietet auch einen Einblick in die Neurobiologie und erklärt, wie Achtsamkeit das Gehirn und das Nervensystem beeinflusst. Siegel betont die Bedeutung des Gehirns als Organ der Beziehung und zeigt, wie Achtsamkeitspraktiken dazu beitragen können, neuronale Integration zu fördern und die psychische Gesundheit zu verbessern. Er erklärt den Konzept der "Mindsight", das die Fähigkeit des Gehirns beschreibt, die eigene Funktionsweise zu beobachten und zu verändern. Durch Achtsamkeit können Therapeuten und Klienten lernen, ihre eigenen Denkmuster zu erkennen und zu transformieren, um so positive Veränderungen herbeizuführen.

Siegel führt auch verschiedene Achtsamkeitsübungen und -techniken ein, die Therapeuten in ihrer Arbeit anwenden können. Dazu gehören Atemübungen, Körperwahrnehmung, Meditation und Reflexion. Diese Praktiken helfen Therapeuten, sich selbst zu zentrieren, Stress abzubauen und eine bessere Verbindung zu ihren Klienten herzustellen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Buches ist die Integration von Achtsamkeit in die Arbeit mit traumatisierten Klienten. Siegel erklärt, wie Achtsamkeit dazu beitragen kann, traumatische Erinnerungen zu regulieren und die Resilienz der Klienten zu stärken. Er betont auch die Bedeutung der Schaffung einer sicheren therapeutischen Umgebung, in der Klienten ihre Erfahrungen teilen und heilen können.

Abschließend betont Siegel, dass Achtsamkeit nicht nur für die Arbeit von Therapeuten relevant ist, sondern auch für ihr persönliches Wachstum und ihre eigene psychische Gesundheit. Indem sie achtsame Praktiken in ihr eigenes Leben integrieren, können Therapeuten ihre Fähigkeit zur Mitgefühl und Selbstreflexion verbessern.

"Der achtsame Therapeut" ist ein wegweisendes Buch für Therapeuten, die nach neuen Wegen suchen, um ihre therapeutische Arbeit zu bereichern.

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