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Sympathikus und Parasympathikus – Nur zusammen zum Orgasmus

Sowohl das Erektionszentrum als auch das Ejakulationszentrum gehören zu dem Teil des Nervensystems, den wir größtenteils nicht mit unserem eigenen Willen beeinflussen können.


Es wird deshalb als autonomes oder vegetatives Nervensystem bezeichnet. Innerhalb dieses autonomen Nervensystems gibt es zwei Systeme: den Sympathikus und den Parasympathikus. Der Sympathikus wirkt eher aktivierend auf den Körper. Er beschleunigt zum Beispiel den Herzschlag und weitet die Pupillen. Damit bereitet er uns auf “fight-or-flight”-Reaktionen vor.


Der Parasympathikus hingegen trägt zur Erholung des Körpers bei. Er regt zum Beispiel den Speichelfluss und die Verdauung an, damit wir Energie aufnehmen können. Sein typisches Aufgabengebiet ist also “rest and digest”. Ihr gutes Zusammenspiel ist für unseren Sex, unsere Potenz und unseren Orgasmus extrem wichtig.


Harmonie statt Gegensatz


Sympathikus und Parasympathikus bewirken an Organen häufig genau das Gegenteil (z.B. Puls beschleunigen vs Puls senken). Aus diesen Gründen werden sie oft als Gegenspieler angesehen. Das mag in vielen Fällen auch stimmen, doch für die Sexualfunktion ist es wichtig, dass beide Systeme gut zusammen harmonieren.


Das Erektionszentrum nutzt nämlich parasympathische Nervenstränge und das Ejakulationszentrum sympathische Nervenstränge. Für die erste Hälfte des sexuellen Zyklus ist demnach der Parasympathikus zuständig. Wenn es Richtung Orgasmus und Ejakulation geht, übernimmt der Sympathikus. Das zeigt sich unter anderem daran, dass beim Orgasmus nochmal stark Puls und Blutdruck hochgehen, Muskeln anspannen, die Atmung noch schneller und flacher wird und viele Menschen anfangen zu schwitzen.


Nur wenn beide Systeme im Gleichgewicht sind, ist Sex möglich.


Im REM-Schlaf hingegen sind Teile des Sympathikus abgeschaltet. Das Gleichgewicht gerät ins Wanken, der Parasympathikus überwiegt. Das ist vermutlich die Ursache, warum es im Schlaf zu ungewollten nächtlichen Erektionen kommt (übrigens sowohl bei Männern als auch bei Frauen).


Also wenn die Erektion beim Sex verschwindet oder nachlässt, ist es zwingend nötig sich zu entspannend. Ansonsten kann kein Blut in den Penis fließen, um eine erneute Erektion zu kreieren.


Harmonie statt Gegensatz

Sympatikus

Parasympatikus

Modus

aktivierende +leistungsfördernde Impulse

erholungs + regenerierende Impulse

Atem

flach

ruhig + tief

Puls / Herz

schnell

langsam

Muskulatur

angespannt

entspannt

Verdauung

inaktiv

aktiv

Gedanken

zielgerichtet, kreisend

kreativ, assoziativ

Emotionen

negativ, Angst, Wut, Hass

positiv, Freunde, Liebe

Gegenüber

Feind

Freund

Erregungsreflex

2. Reflex = Orgasmus

1. Reflex = Blut strömt in den Schwellkörper (Mann & Frau)




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